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… und das gleich doppelt… im Einzelhandel und bei der Bahn.
Wie ich schon geschrieben hab, hat Günther seit Oktober eine Anstellung in Hamburg.
Eben haben wir telefoniert und er erzählte mir, dass sie heute Morgen erst einmal vor verschlossenen Türen gestanden haben. Streik !!! Ist ja alles gut und schön, sonst passiert ja heutzutage recht wenig !!
In meiner Jugend wurde auch viel gestreikt und viele Dinge, die heute als Selbstverständlichkeit gelten, wurden damals erst durch diese Streiks erreicht.
Keiner hat an seine Bequemlichkeit gedacht, sondern ist auf die Straße gegangen und hat, ohne wenn und aber, die Sache unterstützt.
Wer Interesse hat, der kann unter anderem hier und hier ein paar Informationen dazu bekommen.
Heute sehe ich das allerdings von zwei Seiten…
Die eine ist, dass man sehr viel erreichen und dann auch davon profitieren kann. Die andere Seite ist, dass die Leute, welche nicht am Streik teilnehmen ‘dürfen’ (z.B. Nicht-Gewerkschaftler/in, Vorgesetzte usw.), gerade im Servicebereich die Streikenden ersetzen müssen. Das heißt, dass sie, je nach Job, aus Personalmangel kaum frei haben und fast rund um die Uhr arbeiten müssen. Da es grundsätzlich an Personal fehlt, können danach diese Mehrstunden kaum ausgeglichen werden. Bezahlt werden sie auch nicht immer.
Ich versuche so neutral wie möglich zu bleiben, aber mir fällt es nicht ganz leicht. Ich kenne diese Problematik nur zu genau und habe sie oft genug selber erlebt.
Lange Erklärung, kurzer Sinn…
Auf alle Fälle kommt Günther voraussichtlich erst am Samstagabend spät nach Hause. Ob der Streik dann beendet ist? Wer weiß… Hoffentlich ist wenigstens dann der Bahnstreik ausgesetzt, sonst lohnt sich das für ihn die paar Stunden kaum und er kann gleich in Hamburg bleiben.
Allerdings müsste er dann ‘nackisch loofen’, Wäsche ist dann verbraucht…
Kleiner Scherz am Rande…
dazu Gesagtes